Fiaccolata
In Ludwigsburg

Am 01.06.2023 kam erstmalig in der 31jährigen Geschichte der Fiaccolata die Fackel bei uns im Kreisverband Ludwigsburg vorbei.
Bei der Fiaccolata handelt es sich um einen Fackelzug, der an die Schlacht von Solferino im Jahr 1859 erinnert. Die Schlacht ist die Geburtsstunde des Roten Kreuz. Der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant kam auf seinem Weg zum Kaiser Napoleon III. in Solferino vorbei. Dort kämpften die Truppen des Königreichs Sardinien-Piemont und Frankreichs gegen die Armee des Kaiserreichs Österreich. Die Verwundeten beider Seiten wurden achtlos auf dem Schlachtfeld liegen gelassen. Dies veranlasste Dunant dazu, humanitäre Hilfe in der nahegelegenen Stadt Castiglione delle Stiviere zu organisieren. In der dortigen Kirche versorgten Dunant und unzählige freiwillige Helfer die Verletzte beider Seiten. In den kommenden Jahren schrieb Henry Dunant seine Erlebnisse nieder in dem Buch „Eine Erinnerung an Solferino“. Dies erschien 1862. Er konnte Mitstreiter gewinnen und so wurde 1863 das „Komitee der Fünf“ gegründet, ein Jahr später das Rote Kreuz. Es kam zur Unterzeichnung der ersten Genfer Konvention: Versorgung der Verwundeten und Kranken der bewaffneten Kräfte im Felde.
Heute haben 196 Staaten der Erde die vier Genfer Konventionen, verabschiedet 1949, unterzeichnet.
Die Fiaccolata endet am 24.06. jedes Jahr auf dem ehemaligen Schlachtfeld in Solferino. So gedenken wir unseren Wurzeln und Werten.

Uns hat es mit Stolz erfüllt, die Fackel ein Stück ihres Weges begleiten zu dürfen.
Begonnen hat der Fackelzug für uns im Blühenden Barock. Unser Präsident, Walter Adler, hielt eine bewegende Ansprache. Ihm folgte Heiner Pfrommer, ein Vertreter des Landratsamts Ludwigsburg. Danach übernahm Dietmar Müller, unser Kreisbereitschaftsleiter, die Fackel und macht sich an der Spitze der Mitglieder auf den Weg zum Seeschloss Monrepos am Favoritepark entlang. Während des Fackelzuges übernahmen mehrere Mitglieder der DRK-Gemeinschaft die Fackel. Unter anderem trugen unsere JRK-Kinder die Fackel, was diese sehr mit Stolz erfüllte.
